Wenn mich jemand fragen würde, was mich eigentlich dazu bewogen hat, Theologie zu studieren und einen kirchlichen Beruf zu ergreifen, würde ich antworten: Es sind ganz verschiedene Erfahrungen und Begegnungen, die mich auf diesen Weg geführt hatten.
Je näher das Abitur kam, desto dringender wurde auch für mich die Frage, welchen Weg ich einschlagen will. Ich wollte studieren, etwas von der Welt sehen und einen Beruf ausüben, in dem ich Menschen im direkten Kontakt beistehen kann.
Nach dem Abitur in einer Fachschule für Elektrotechnik begann ich Philosophie und Theologie zu studieren und schloss meine Studien im Jahr 2003 an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen erfolgreich ab. Das Thema meiner Diplomarbeit unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Tomasz Wecławski lautete: „Edith Stein – Inspiration, Problem und Herausforderung zum Dialog und zur Versöhnung zwischen Christen und Juden“.
Damals wie heute lag mir das Thema Versöhnung sehr am Herzen – interkonfessionell, aber auch zwischen den Völkern. Ich komme aus Gostyń, einer Kleinstadt im Süden Großpolens. Im Oktober 1939 wurden dort auf dem Markt namhafte Polen aus der Gegend von der deutschen Wehrmacht öffentlich erschossen und später junge Männer aus dem Gostyner Widerstand zum Tode verurteilt und in Dresden hingerichtet. Gerade aufgrund dieser Erfahrungen in meiner Heimat wollte ich ein Mensch der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen sein.
Ich lernte Deutsch und studierte auch einige Semester in Deutschland. Meine Zeit hier hat mich darin bestärkt, meine Berufung zum Dienst der Versöhnung bewusst als Pole in Deutschland zu leben. Ich möchte nun im Dienst der Kirche meinen persönlichen Beitrag leisten bei der weiteren Umsetzung der Versöhnung zwischen Polen und Deutschen, die zwar offiziell bereits geregelt, aber in der Umsetzung aufgrund der gemeinsamen Geschichte immer noch eine Herausforderung ist.
Auf dieser Internetseite möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick in mein Leben geben.
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