Roman Kochanowski (1857-1945)

Polnischer Landschaftsmaler in München, dessen naturalistisch-malerischer Stil sich ebenso an demjenigen der Ecole de Barbizon und C. Corot wie an dem der Münchner Schule orientierte. Er wurde 1857 in Krakau geboren und studierte an der Krakauer Hochschule für Bildende Künste. 1875 ging er nach Wien. Dort schloss er 1880 sein Studium an der Akademie der Schönen Künste mit einer Goldmedaille ab. Im Frühjahr 1881 ging er nach München. In München präsentierte er seine Gemälde systematisch auf großen internationalen Ausstellungen. Persönliche und materielle Gründe verbanden ihn für immer mit München, obwohl er nach 1933 als Pole nicht mehr an Ausstellungen in Deutschland teilnehmen konnte. Er malte in Öl und Aquarell und zeichnete mit Kohle. Roman Kochanowski wird manchmal als der Maler des wolkigen Himmels bezeichnet. Zum Thema seiner Arbeiten wählte er vorwiegend Landschaften mit polnischen Dörfern in einer bestimmten Jahreszeit. Oft wiederholt sich das Motiv der Weiden, das durch zierliche Staffagefiguren ergänzt wird. Stark geprägt ist Kochanowskis Malerei von der Münchener Schule, für die die Vorliebe zur Grau- und Brauntönung und ein stimmungshaftes Element beson­ders typisch sind. Mit der Zeit bereicherte der Künstler seine technischen Mittel, indem er die Farben im impressionistischen Sinne einsetzte. Er starb in Freising und ist auf dem Waldfriedhof in München begraben.

Landschaft im Spätherbst. Öl auf Holz. 14,5 x 22,5 cm.

Gehöft bei Nacht. Öl auf Holz. 17 x 24,5 cm.

Landschaft. Öl auf Karton auf Holz. 12,7 x 17,8 cm.