Ein Tag ohne Gebet ist wie ein Himmel ohne Sonne, wie ein Garten ohne Blumen.
Nur für heute
Nur für heute will ich versuchen, diesen einen Tag zu leben – nicht mein ganzes Lebensproblem auf einmal anzupacken. Ich kann jetzt etwas tun, vor dem ich zurückschrecken würde, wenn ich das Gefühl hätte, ich müßte es mein ganzes Leben lang durchhalten.
Nur für heute will ich versuchen, glücklich zu sein, indem ich mir klarmache, daß mein Glück nicht davon abhängt, was andere tun oder sagen oder was um mich herum geschieht. Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe.
Nur für heute will ich versuchen, mich auf das auszurichten, was ist – nicht erzwingen, daß sich alles nach meinen Wünschen richtet. Ich will meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und meine Lebensumstände so annehmen wie sie kommen.
Nur für heute will ich auf meine körperliche Gesundheit achten, ich will meine Verstandeskräfte üben, ich will etwas Spirituelles lesen.
Nur für heute will ich jemandem etwas Gutes tun, ohne dabei entdeckt zu werden – wenn jemand davon erfährt, zählt es nicht. Ich werde mindestens eine Sache tun, die ich nicht gerne tue, und ich will meinem Nächsten einen kleinen Liebesdienst erweisen.
Nur für heute will ich mir ein Programm machen. Ich will es machen, auch wenn ich es vielleicht nicht ganze genau befolge. Vor zwei Plagen will ich mich retten: Hast und Unentschlossenheit.
Nur für heute will ich aufhören zu sagen: „Wenn ich Zeit hätte“. Ich werde nie für etwas „Zeit finden“, wenn ich Zeit haben will, muß ich sie mir nehmen.
Nur für heute will ich in Stille meditieren – mich dabei auf Gott, wie ich ihn verstehe, auf mich selbst und auf meinen Nächsten besinne. Ich will mich entspannen und nach Wahrheit suchen.
Nur für heute will ich keine Angst haben. Insbesondere werde ich mich nicht davor fürchten, glücklich zu sein – und mich an den guten, schönen und liebenswerten Dingen im Leben erfreuen.
Nur für heute will ich mich annehmen und nach meinen besten Kräften leben.