(Franz Xaver Stahl, 1901-1977), Tempera auf Karton, 23 x 29 cm
Pfarrers Katze
Ein Pfarrer hielt die schönste Predigt
und dennoch schliefen alle ein.
Da kam auf einmal in die Kirche
des Pfarrers Katze auch herein.
Sie ging ganz leise durch die Kirche
und vorne setzte sie sich hin,
sie schaut‘ hinauf zu Ihrem Pfarrer
und hörte aufmerksam auf ihn.
Da blickten alle nach der Katze,
die Schläfer weckte man jetzt auf,
damit sie sehen, wie die Katze
zu ihrem Pfarrer schaut hinauf.
„Ihr wundert euch“, spricht jetzt der Pfarrer,
„dass meine Katze kommt hierher,
und dass sie aufmerkt auf die Predigt,
das wundert sicher Euch noch mehr.
Sie kam hierher, ich will’s euch sagen,
und suchte sich hier ihren Platz,
weil sie gehört hat, dass ihr Pfarrer
die Predigt heut hält für die Katz.“
Geistlicher Beistand
Als der Bischof das Pfarrhaus des Dorfes besucht, wird er auch durch die alten Kellerräume geführt. Beim Anblick der großen Menge leerer Weinflaschen, die sich hier türmen, stellt er missbilligend fest: „Das sind aber sehr viele Leichen!“ Der Pfarrer beruhigt ihn sofort: „Seien Sie unbesorgt Exzellenz, ich schwöre, jede davon verstarb mit geistlichen Beistand!“.
In der Klinik
Ein Bischof besichtigt eine Psychiatrische Klinik mit einer geschlossenen Abteilung. Er fragt den Direktor, nach welchen Kriterien entschieden wird, ob jemand in diese Abteilung eingewiesen wird. Der Direktor sagt: „Nun, wir füllen eine Badewanne, geben dem Kandidaten einen Teelöffel, eine Tasse und einen Eimer und bitten ihn, die Badewanne auszuleeren.“ Der Bischof: „Ah, ich verstehe, ein normaler Mensch würde den Eimer nehmen, damit es schneller geht.“ Darauf der Direktor: „Nein, ein normaler Mensch würde den Stöpsel ziehen“.
Haarscharf daneben
Ein Pfarrer und eine Nonne spielen Tennis. Der Pfarrer spielt schlecht und flucht jedes Mal: »Zum Teufel, schon wieder haarscharf daneben!« Die ehrwürdige Schwester ermahnt ihn: Hochwürden, fluchen Sie nicht, der Herrgott wird Sie bestrafen! Der Pfarrer ist – wie es bei Pfarrern so üblich ist – beratungsresistent und bessert sich nicht. Plötzlich fährt aus heiterem Himmel ein Blitz herunter – und trifft die arme Ordensfrau. Und aus dem Himmel ertönt eine Stimme: »Zum Teufel, schon wieder haarscharf daneben«!
Kirchenaustritt
Ein Mann möchte aus der Kirche austreten. Der Pfarrer fragt ihn nach seinen Gründen „Die Kirche gibt es nun schon seit über 2000 Jahren“ sagt der Mann, „aber die Menschheit ist dadurch auch nicht besser geworden“. Seit Milliarden von Jahren gibt es Wasser auf der Erde“, antwortet der Pfarrer, „aber nun sehen Sie sich mal Ihren Hals an…“
Abseits
Wer war die erste Fußballmanschaft? Jesus und seine Jünger, denn in der Bibel steht: Jesus stand im Tor von Nazareth und seine Jünger standen abseits.
Der älteste Beruf
Drei Handwerker streiten darüber, welcher ihrer Berufe der älteste ist. Sagt der Maurer: „Ich habe den ältesten Beruf. Wir Maurer haben schon die Pyramiden in Ägypten gebaut.“ Antwortet der Gärtner: „Das ist doch gar nichts. Mein Beruf ist noch älter. Wir Gärtner haben immerhin schon den Garten Eden gepflanzt.“ Sagt der Elektriker: „Ach was! Die Elektriker sind die ältesten: Als Gott sprach, dass es Licht werde, haben wir schon unsere Leitungen verlegt.“
Heinrich Friedrich Füger (1751-1818)
Heinrich Friedrich Füger war ein komplexer wie ambivalenter Künstler, der mehrere Talente in sich vereinte. Fügers beste Leistungen liegen auf dem Gebiet des Porträts. Er war ein Künstler einer Wendezeit, einer der bedeutendsten und einflussreichsten seiner Epoche. H.F. Füger war Ehrenmitglied der Münchner Akademie und der Kunstakademie in Mailand.
Zwei antike Frauen, Zeichnung Aquarell, 24×34 cm
Alessandro TURCHI (1578-1649)
Er ist auch unter dem Namen Alessandro Veronese oder als L’Orbetto bekannt. Neben fein gemalten Kabinettstücken auf Schiefer oder Marmor schuf er später auch Leinwandbilder mit christlicher und mythologischer Thematik.
Engelspieta, Aquarell, 17×18 cm