Dreimal beim Beten
unandächtig gewesen.
Am Freitag Fleisch gegessen.
Unkeusche Gedanken gehabt.
Den Gottesdienst geschwänzt.
Einmal mit Achtzig durch die Ortschaft.
Den Wirt um zwei Pils betrogen.
Unser Gewissen
reicht für den Hausgebrauch.
Die Kleinigkeiten sind es,
die uns beunruhigen.
Das schlägt auf den Magen.
Das verdirbt den Appetit.
Wir streichen
die Schreckensworte aus dem Duden.
Wir reißen
einige Seiten aus dem Erdkundebuch.
Wir pflanzen
Heckenrosen und Stacheldraht.
Wir lassen Gras darüber wachsen.
Wir stellen die Schelle ab.
Langsam igeln wir uns ein
mit unseren unkeuschen Gedanken,
mit Kabelfernsehen
und zwei Pils im Kühlschrank.
Vater, vergib uns nicht,
denn wir wissen nur zu gut,
was wir tun.