In so genannten Skriptorien, den klösterlichen Schreibstuben wurden, meist auf Pergament geschriebene Handschriften hergestellt. Sie waren reich mit Bildern geschmückt und mit besonders verzierten Anfangsbuchstaben (Initialen) versehen.
Zur Ausführung bedurfte es mehrerer Arbeitsschritte:
• Die für viele Handschriften typische Randleiste wurde mit roter Farbe gezogen (lat. Minium; daher der Name Miniatur).
• Texte wurden mit Gänsefeder und Tinte geschrieben, die Initialen und Bilder vorgezeichnet und mit Wasser- bzw. Temperafarben ausgemalt.
• Luxushandschriften wurden auch mit Purpur eingefärbt und reich mit Blattgold verziert.
In meiner Sammlung besitze ich einige Miniaturen.
Missale mit Choralnoten um 1400. Flämische Initiale.Pergament.11×16 cm
Einzelblatt spätmittelalterlichen gedruckten Stundenbuchs mit großer Miniatur. Frankreich um 1520. Pergament, 1. Hälfte des 16. Jh.
3. Kleines Andachtsbild:
„Die Seelen werden aus den Gräbern in den Himmel geführt“. Pergament, 1. Hälfte des 15. Jh.